BUND Eisenach und Wartburgkreis

Amphibienschutzzaun an der B88 in Thal steht

16. März 2019

Die alljährliche Amphibienwanderung ist bereits im Gange, weshalb es höchste Zeit war, an der Bundesstraße B88 in Thal wieder einen insgesamt 600 Meter langen Amphibienschutzzaun aufzubauen, damit Erdkröten & Co nicht dem Verkehrstod zum Opfer fallen, sondern sicher an ihren angestammten Laichplatz, das „Balliser Loch“, befördert werden können. Insgesamt beteiligten sich über 20 ehrenamtlich engagierte Menschen aus der Erbstrom- und Wartburgregion unter fachlicher Anleitung von Fledermausforscher Ronny Füldner am Zaunbau, der dank der vielen freiwilligen Helfer binnen gut drei Stunden vollbracht war.

Temperaturen über sechs Grad Celsius und feuchtes Mikroklima veranlassen die Amphibien dazu, sich auf den Weg zu ihren Laichplätzen zu machen. Speziell in Thal kreuzen einige Wanderrouten die B88. Die Tiere kommen aus den Gebieten „Am Rögis“ und „Am Scharfenberg“ und streben dem Krebsbachtal zu.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Kreisverband Wartburgkreis & Eisenach, hat seit 2017 die Trägerschaft für das NALAP-Projekt „Amphibienschutzzaun Thal“ inne, nachdem der Heimatverein Thal über viele Jahre dafür gesorgt hatte, dass die Amphibien vor Ort nicht aussterben. „NALAP“ sind vom Freistaat Thüringen speziell geförderte Projekte zum Natur-, Arten- und Landschaftsschutz. Untere und Obere Naturschutzbehörde unterstützen dankenswerterweise den BUND und dessen Partner dabei.

Dank und Lob für ihren tatkräftigen Einsatz spricht der BUND allen Helfern aus, die am Samstag den Zaunaufbau bewältigten und die ab sofort den Schutzzaun betreuen. Ronny Füldner teilt indes mit, dass die Betreuung des Zaunes in den nächsten etwa fünf Wochen, bis Ende der Krötenwanderzeit, abgesichert sei.

Nun müssen die Eimer täglich zweimal kontrolliert werden. Die darin sich verfangenden Amphibien sind statistisch in einem Protokoll zu erfassen und über die B88 hinweg zum Laichplatz zu bringen. Das Gesamt-Ergebnis wird nach Abschluss der Maßnahme bis zum 31. Mai der Unteren Naturschutzbehörde sowie der Oberen Naturschutzbehörde im Thüringer Landesverwaltungsamt gemeldet.

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